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Sajini Abschied

Mit dem Neustart der Therapien in Prithipura sollen die Bewohner:innen endlich wieder regelmäßig Logopädie, Ergo- und Physiotherapie erhalten. Wir sind überglücklich, dass das endlich wieder möglich ist! 

Gleichzeitig sind wir sehr traurig mitteilen zu müssen, dass die bisherige Logopädin Sajini beschlossen hat, ihre Stelle in Prithipura aufzugeben.

Erfahrt hier, warum Sajini geht, wie sie Prithipura in Erinnerung behalten wird und wie es nun logopädisch in Prithipura weiter geht.

Sajini begann ihre Anstellung 2018. Damals konnte Therapie für Prithipura e.V. nur wenige Monate nach Gründung das Jahresgehalt für eine lokale Logopädin sammeln. Sajini bewarb sich auf fie Stele, da sie sich bereits im Studium mit pädiatrischen Schluckstörungen befassst hatte und sie die Behandlung von Ess-, Kau- und Fütterstörungen sowie Trinkschwächen interessierte.

Dieses sehr spezielle Gebiet der Logopädie findet in deutschen und srilankischen Lehrplänen der Logopädieausbildung verhältnismäßig wenig Platz. Es sind viele Fortbildungen und eigenständiges Aneignen von Wissen, Methoden und Techniken notwendig, um entsprechende Krankheiten zu therapieren. Unsere Vereinsvorsitzende Maria flog darum zweimal für einige Wochen nach Sri Lanka und gab Sajini ein internes Training.

„Sajini ist eine sehr gute Therapeutin und sie war super interessiert. Sie hat sehr schnell gelernt. Es hat sehr viel Spass gemacht mit ihr über Behandlungsmethoden zu fachsimpeln und verschiedene Ansätze auszuprobieren. Ich hatte damals ein richtig gutes Gefühl und war so glücklich, dass wir eine so tolle Logopädin für Prithipura gefunden hatten.“

Sajinis Arbeit begann Früchte zu tragen und einige Bewohner:innen konnten erste Fortschritte erzielen. Dann begann die Corona Pandemie. Mit ihr begab sich Prithipura in einen mehrjährigen Lockdown. Um die Bewohner:innen vor einer Infektion zu schützen, durften keine externen Mitarbeiter:innen mehr das Waisenheim besuchen. 

Sajini begann in Folge mit Online-Therapien über Videotelefonie. Schlucktherapie konnte so nicht stattfinden, aber zumindest erhielten einige Bewohner:innen Förderung bezüglich ihrer sprachlicher Fähigkeiten.

Für „Therapie für Prithipura e.V.“ bedeutete dieser Lockdown eine lange Geduldsprobe. Schließlich war der Verein gegründet worden, um die therapeutische Arbeit vor Ort zu unterstützen und auszubauen. Das Ausmaß der fast dreijährigen Therapiepause ist für einige Bewohner:innen leider nicht mehr wettzumachen. Regelmässige Mobilisation, Atemtherapie oder basale Stimulation sowie Schlucktherapie sind schließlich wichtige Maßnahmen zum Erhalt und Steigerung der Lebensqualität.

Um so glücklicher sind wir und alle Menschen in Prithipura, dass die Therapien seit kurzem wieder vor Ort möglich sind! Da Sajini während der Pandemie selbst Mutter wurde, kann sie den langen Arbeitsweg von täglich eineinhalb Stunden nicht mehr auf sich nehmen. Am meisten wird sie ihre kleinen Patient:innen vermissen.

„Ich habe viel in Prithipura gelernt. Als erste lokale Logopädin stellten sich mir große Herausforderungen. Logopädie musste den Akkas erst richtig vorgestellt  und Arbeitsmaterial musste organisiert werden. Ich hatte die Chance in einem interdisziplinären Team und mit Therapeut:innen aus anderen Ländern zusammenzuarbeiten. Ich erhielt außerdem ein paar Weiterbildungen. Es war eine großartige Erfahrung.“

Wir verabschieden Sajini und wünschen ihr von Herzen alles Gute für ihren weiteren privaten und beruflichen Weg! Sie hat wertvolle Arbeit in Prithipura geleistet. Wir und viele Menschen in Prithipura werden sie sehr vermissen!

Prithipura hat sich indessen bereits auf die Suche nach einer Nachfolgerin/ einem Nachfolger gemacht, denn die Bewohner:innen sollen nicht länger auf logopädische Therapie verzichten.

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